Zusatzverdienste: Was gibt es zu beachten?

In einer Zeit, in der die Lebenshaltungskosten steigen und die wirtschaftliche Unsicherheit zunimmt, suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihr Einkommen zu steigern. Zusatzverdienste durch Nebenjobs oder Minijobs sind eine beliebte Lösung. Doch bevor du dich in dieses Abenteuer stürzt, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Wir geben dir die wichtigsten Tipps mit an die Hand, die du beachten solltest, um erfolgreich einen Nebenjob oder Minijob anzunehmen und dabei rechtlich und finanziell auf der sicheren Seite zu bleiben.

Warum ein Nebenjob oder Minijob?

Neben- oder Minijobs zählen zu den beliebtesten Möglichkeiten, um euren Kontostand ein wenig aufzubessern.
Hier kommen die 4 Top-Gründe, warum du darüber nachdenken solltest, dich neben deinem Hauptberuf finanziell breiter aufzustellen:

  1. Finanzielle Sicherheit:
    Ein zusätzlicher Job kann dir helfen, finanzielle Engpässe zu überbrücken und ein Polster für Notfälle aufzubauen.
  2. Schuldenabbau:
    Mit einem zusätzlichen Einkommen kannst du schneller Schulden abzahlen und dadurch finanzielle Freiheit erlangen.
  3. Erweiterung der Fähigkeiten:
    Ein Nebenjob kann dir neue Fähigkeiten und Erfahrungen bieten, die auch in deinem Hauptberuf nützlich sein können.
  4. Netzwerkaufbau:
    Du kannst neue Kontakte knüpfen und dein berufliches Netzwerk erweitern.
Was ist ein Minijob?

Ein Minijob ist eine geringfügige Beschäftigung, bei der du monatlich nicht mehr als 538 Euro verdienst. Minijobs sind sozialversicherungsfrei, das bedeutet, dass du keine Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung zahlen musst. Allerdings kann dein Arbeitgeber einen Pauschalbetrag zur Sozialversicherung entrichten.

Was ist ein Nebenjob?

Ein Nebenjob ist jede berufliche Tätigkeit, die du zusätzlich zu deinem Hauptberuf ausübst. Im Gegensatz zum Minijob gibt es bei Nebenjobs keine festen Verdienstgrenzen, allerdings können sie steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Auswirkungen haben.

Wichtige rechtliche Aspekte

Bevor du einen Nebenjob oder Minijob annimmst, solltest du einige rechtliche Aspekte beachten:

  1. Genehmigung vom Arbeitgeber:
    Viele Arbeitsverträge enthalten Klauseln, die eine Genehmigung des Arbeitgebers für eine Nebentätigkeit vorschreiben. Informiere dich in deinem Arbeitsvertrag und hole gegebenenfalls die Erlaubnis deines Arbeitgebers ein.
  2. Arbeitszeitgesetz:
    Das Arbeitszeitgesetz schreibt vor, dass die maximale Arbeitszeit pro Woche 48 Stunden nicht überschreiten darf. Wenn du also bereits 40 Stunden in deinem Hauptberuf arbeitest, darfst du im Nebenjob nur noch 8 Stunden pro Woche arbeiten.
  3. Steuern:
    Zusatzverdienste müssen versteuert werden. Bei einem Minijob wird eine Pauschalsteuer erhoben, die dein Arbeitgeber abführt. Bei einem Nebenjob musst du dein zusätzliches Einkommen in deiner Steuererklärung angeben. Deine Einkommensberater können dir hier wertvolle Unterstützung bieten und dich über steuerliche Gegebenheiten aufklären.
  4. Sozialversicherung:
    Während Minijobs sozialversicherungsfrei sind, unterliegen Nebenjobs der Sozialversicherungspflicht, wenn du bestimmte Verdienstgrenzen überschreitest. Informiere dich bei deiner Krankenkasse über die genauen Regelungen.

Möglichkeiten für Zusatzverdienste

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie du dir einen Zusatzverdienst sichern kannst. Hier sind einige beliebte Optionen:

  • Freelancing:
    Wenn du über spezielle Fähigkeiten verfügst, solltest du über eine Freelancer-Tätigkeit nachdenken. Plattformen wie Upwork, Freelancer und Fiverr bieten zahlreiche Möglichkeiten, Projekte zu finden und zusätzliches Geld zu verdienen.
  • Nachhilfe geben:
    Wenn du in einem bestimmten Fachgebiet besonders gut bist, kannst du Nachhilfe anbieten. Dies kann sowohl online als auch offline erfolgen.
  • Verkauf von Selfmade-Produkten:
    Wenn du handwerklich begabt bist, solltest du dir Plattformen wie Etsy mal genauer anschauen.
  • Vermietung von Eigentum:
    Wenn du über ungenutzte Räume oder Fahrzeuge verfügst, kannst du diese vermieten. Plattformen wie Airbnb und Turo bieten einfache Möglichkeiten, dein Eigentum zu vermieten.

Unsere Tipps für den erfolgreichen Nebenjob

Damit dein Nebenjob oder Minijob erfolgreich wird, solltest du einige Dinge beachten:

Zeitmanagement:
Ein zusätzlicher Job bedeutet mehr Arbeit, daher ist ein gutes Zeitmanagement unerlässlich. Erstelle einen Zeitplan, der sowohl deinen Hauptjob als auch deinen Nebenjob berücksichtigt, und halte dich daran.

Selbstfürsorge:
Achte darauf, dass du dich nicht überarbeitest. Pausen und Freizeit sind wichtig, um langfristig produktiv und gesund zu bleiben.

Ziele setzen:
Setze dir klare finanzielle Ziele und arbeite darauf hin. Dies kann dir helfen, motiviert zu bleiben und den Überblick über deine Fortschritte zu behalten.

Netzwerken:
Nutze deinen Nebenjob, um neue Kontakte zu knüpfen und dein berufliches Netzwerk zu erweitern. Das kann dir in Zukunft neue Möglichkeiten eröffnen.

Qualität vor Quantität:
Konzentriere dich darauf, deine Arbeit gut zu machen, anstatt dich zu sehr auf die Menge an Arbeit zu fokussieren. Zufriedene Kunden oder Arbeitgeber können langfristig zu besseren Verdienstmöglichkeiten führen.

Steuerliche Aspekte

Zusatzverdienste müssen in Deutschland versteuert werden.
Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

  • Minijobs: Bei Minijobs wird eine Pauschalsteuer von 2 % erhoben, die dein Arbeitgeber direkt abführt. Du musst diese Einkünfte nicht in deiner Steuererklärung angeben.
  • Nebenjobs: Einkünfte aus Nebenjobs müssen in deiner Steuererklärung angegeben werden. Sie werden mit deinem regulären Einkommen zusammengerechnet und unterliegen der Einkommensteuer.
  • Freibeträge: Es gibt verschiedene Freibeträge, die du nutzen kannst, um deine Steuerlast zu reduzieren. Dazu gehören der Grundfreibetrag, der Arbeitnehmer-Pauschbetrag und der Werbungskostenpauschbetrag.
  • Absetzbarkeit von Ausgaben: Ausgaben, die im Zusammenhang mit deinem Nebenjob stehen, können in der Regel als Werbungskosten abgesetzt werden. Dazu gehören Fahrtkosten, Arbeitsmaterialien und Fortbildungskosten.

Sozialversicherung

Nebenjobs unterliegen der Sozialversicherungspflicht, wenn du bestimmte Verdienstgrenzen überschreitest. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

  • Krankenversicherung: Wenn du in deinem Nebenjob mehr als 538 Euro im Monat verdienst, musst du Beiträge zur Krankenversicherung zahlen. Informiere dich bei deiner Krankenkasse über die genauen Regelungen.
  • Rentenversicherung: Auch bei der Rentenversicherung gelten bestimmte Verdienstgrenzen. Verdienst du mehr als 538 Euro im Monat, musst du Beiträge zur Rentenversicherung zahlen.
  • Arbeitslosenversicherung: Bei Nebenjobs musst du auch an die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung denken.
  • Pflegeversicherung: Auch die Pflegeversicherung erhebt Beiträge, wenn du bestimmte Verdienstgrenzen überschreitest.

Ein Nebenjob oder Minijob kann eine großartige Möglichkeit sein, dein Einkommen zu steigern und finanzielle Sicherheit zu erlangen. Allerdings gibt es einige rechtliche und steuerliche Aspekte, die du beachten musst, um auf der sicheren Seite zu bleiben.

Informiere dich gründlich, plane gut und setze dir klare Ziele, um das Beste aus deinem Zusatzverdienst herauszuholen. Mit den richtigen Strategien und einem guten Zeitmanagement kannst du erfolgreich einen Nebenjob oder Minijob ausüben und dabei wertvolle Erfahrungen und Kontakte sammeln.

Deine Einkommensberater stehen dir dabei gerne zur Seite und helfen dir, die steuerlichen Gegebenheiten zu verstehen und optimal zu nutzen.
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